Bremer Krislein?

Der Europapokal wird wohl nicht mehr der Lieblingswettbewerb von Tim Wiese werden. Erst der Patzer nach Roller gegen Juve, gestern die Rote Karte. Der Alleingang ging natürlich nicht auf seine Kappe, aber jetzt darf er gegen Bielefeld zuschauen. Vielleicht auch Klose, der den Fehler seines Lebens machen würde, wenn er zu den Bayern geht. Soll er zu Liverpool gehen, die können einen spielstarken Stürmer gebrauchen, wie am Mittwoch zu sehen war. Oder zu Barca, oder zu Milan. Aber zu Bayern? Ist diese Transferpolitik schon Hopp oder Topp oder schon Shop’n Flop?

Heute Abend erst mal Schalke in Bochum. Bin gespannt, ob Gekas auch diese Abwehr nach Belieben übertölpelt. Ein Unentschieden wäre keine Überraschung, ein Sieg der Arminia am Sonntag allerdings auch nicht.

Außerdem kann St. Pauli heute Tabellenführer bleiben oder morgen wieder ungefähr auf Platz zwölf stehen, so eng ist das alles. Und Fürth schwindelt sich in die Bundesliga, so wie Mainz vor zwei Jahren. Aufsteigen? Wir doch nicht.

Kommentare zu “Bremer Krislein?” (4)

rotbartpirat
28.04.2007

Huch!
Da hat Bochum gewonnen, jetzt wird es – trotz UEFA-Pokal Doppelbelastung – sehr schwer für Schalke, denke ich, zumal Stuttgart mit einem Sieg auf einen Punkt herankommt, was den Druck zusätzlich erhöht.
Es bleibt tatsächlich spannend.
Oder, um mit ihren Worten zu sprechen:
“Die Meisterschaft wird wohl nicht mehr der Lieblingswettbewerb von Schlke 04 werden.”
Was sie ansonsten sagen: absolut richtig. Warum sollte man vom Deutschen Meister und UEFA-Pokal Halbfinalisten zum vierten der Liga gehen? Ist mir ein Rätsel (es sei denn, man bekäme den Hals nicht voll und wollte auf gedeih und verderb das DOPPELTE von VIEL verdienen…).
Pirat

Herr Wieland (Drei Ecken, ein Elfer)
29.04.2007

Und nochmal Huch und zurück, und nächstes Wochenende von vorne …

Und ja, Fussballprofis wollen immer gerne das Doppelte von Viel verdienen, und mal ehrlich: Wir in unserem jeweiligen Job doch auch, oder?
Ausserdem bringt Klose in der CL eh keine gescheite Leistung, weshalb ein Wechsel zu den Bayern durchaus Sinn macht.

Heinz Wäscher
29.04.2007

Lieber Herr Wieland,

nein, wir wollen nicht alle in unserem Job gerne das Doppelte von Viel verdienen. Es soll ja durchaus noch andere Kriterien gelten: das Arbeitsklima etwa, und für wen man arbeitet. Luca Toni begründet seinen angeblichen Wechsel zu den Bayern laut “Gazzetta dello Sport” übrigens damit, dass er dann nicht für die Konkurrenten des AC Florenz (Inter, AC Milan, Juventus) spielen müsste. Ob man´s glauben soll – ich weiß es nicht. Aber gerne hätte man von Herrn Klose doch ein gewisses Bekenntnis zur etwas anderen Vereinsphilosophie des SV Werder gehört. Reine Utopie, ich weiß. Zur Strafe wird Klose wenigstens wohl noch ein Jahr in Bremen bleiben müssen – und wenn er Pech hat, so in der Formkrise bleiben, dass ihn auch im Ausland niemand will.

Herr Wieland (Drei Ecken, ein Elfer)
30.04.2007

Klose scheint doch im Ausland eh niemand (mehr) zu wollen, jedenfalls sind Wechselgerüchte um große ausländische Clubs immer recht schnell verflogen. Und was Bekenntnisse zu Vereinen – oder noch besser: zu Vereinsphilosophien – angeht, sollte doch Herr Frings auch dem letzten Romantiker den Sand auch den Augen gepopelt haben.

War er denn nicht Mr. Bremen, nachdem er “Heim kam”, nach dem Ausflug in die Fremde? Wenn er nicht passte, wer dann, der nicht viel sagende, langhaarige Leistungsbringer?! Und jetzt probiert er mal, nach Italien zu wechseln, weil er schon immer gerne Spaghetti aß und die dort alle ähnliche Frisuren haben.

Fußballprofis verkaufen ihre Leistung an den Club, von dem sie denken, das sie am meisten von ihm provitieren können. Hamit Altintop zB weiss, das er für sein Weiterkommen in der türkischen Nationalmannschaft besser bei Bayern im UEFA-Cup auf der Bank sitzen kann, als bei Schalke in der CL zu spielen. Und die anderen sind da auch nicht anders. Und nein, auch nicht die in der achso heilen, grün-weiss-orangefarbenen Welt. Und daran kann ich nichtmal was Verwerfliches entdecken.

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