Das beste aller möglichen Unentschieden

Eine tolle Rückkehr auf die internationale Bühne der Nürnberger einerseits, sehr viel Aufwand und wenig Ertrag andererseits. Trotzdem ist ein 0:0 vielleicht sogar besser als ein 2:1. Und Nürnberg kann langsam wieder an die besseren Momente der Vorsaison anknüpfen. Vor allem Charisteas hat mir gefallen, auch wenn er eine seiner drei Schonggsen wenigstens aufs Tor, wenn nicht schon ins Tor hätte bringen müssen. Es war zu sehen, warum ihn Hans Meyer als idealen Nachfolger von Markus Schroth sieht. Dirty Charry reißt Lücken, legt auf, hat eine tolle Spielintelligenz, paßt gut zum ephemeren Mintal und zum unermüdlichen Misimovic. Der eine Kopfball, den er im Sprung Mintal aufgelegt hat, war zum Beispiel superb. Und er ist flexibel genug, um zusammen mit Kennedy Doppelspitze zu spielen.

Wie sehr die Torlosigkeit an seinen Nerven zehrt, war zu sehen als sich Charisteas dem Interview nach dem Spiel stellte. Er sah aus, als hätte er 48 Stunden nicht geschlafen und wirkte fast kleinlaut. Meyer, Bader, überhaupt alle tun gut daran, ihm bis wenigstens zum Ende der Hinrunde vollste Unterstützung zu gewähren. Dieser Spieler braucht das. Dann wird er im Lauf der Saison mit Sicherheit mehr Tore schießen als der solide, aber international nicht profilierte Schrothi.

Der Grieche – der Fußballgott der kleinen Dinge.

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