Paraguay und Chile spielen wenigstens Fußball

Italiener erschuften gegen Neuseeland einen Punkt, Brasilianer spielen wie Italiener, Ivorer scheitern an der mangelnden Courage. Es sieht fast alles furchtbar verschult aus, sehr gelehrsam, aber nicht unbedingt attraktiv. Am besten sind immer noch die Holländer und die Argentinier drauf, sowie Chile, Paraguay, Uruguay und Mexiko. Erstere dominant, aber nicht fulminant, zweitere konsequent offensiv, ohne dass das Spiel zur Messi-Show werden würde.

Penetrant sind nahezu alle deutschen Moderatoren und Experten, die sich nach einem 4-0 über Australien berufen fühlen, dem Rest der Welt Moralpredigten über Offensivfußball zu halten. Selbst das unterirdische 0-0 der Engländer gegen Algerien und das erbärmliche 1-1 der Italiener war nichts im Vergleich zum 1-0 Eröffnungsspiel gegen Bolivien 1994. Von den EM 2000 und 2004 wollen wir gar nicht erst anfangen. Hoffen wir darauf, dass die Spanier die Kurve kriegen und die Chilenen trotzdem weiterkommen. Beide können den Brasilianern Paroli bieten.

Ein Gedanke zu „Paraguay und Chile spielen wenigstens Fußball

  1. Schön, dass das Spiel gegen Bolivien nochmal ins Gedächtnis gerufen wird. Solche sporthistorischen Resultate und Begegnungen müssen bewahrt werden. Ich kann übrigens, wie wahrscheinlich Kalli Feldmaus, immer noch nicht das Spiel gegen Südkorea vergessen. Obwohl ich mir nicht sicher bin, wer geschichtsträchtiger ist: Das Spiel oder die monatelangen mantraartigen Wiederholungssätze des Pfälzer Meistertrainers.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.