Bern, Baby, Bern

Eine äußerst unterhaltsame Schneeballschlacht war das gestern im winterweißen Züri West. Ab und zu mal ein kleines Eisbrett in Strafraumhöhe, die Schlitterspuren ergaben Muster, die man gerne auf der Art Basel einmal sehen würde, und der israelische Schiedsrichter Alon Yefet sorgte dafür, dass die Grünen Linien regelkonform gezogen wurden. Zum Glück gab es keine schweren Verletzungen und auch den Reinigungskräften in ihren hornissenhaft über das Feld huschenden Fahrzeugen gelang es nicht, einen Spieler zu überfahren.

Auch wenn es nur eine VfBB-Mannschaft war, für mich bleibt Stuttgart ein heißer Abstiegskandidat. Da ist zu viel Stückwerk dabei, die Mannschaft wirkt nicht wie ein Team und ließ sich von der beherzt aufspielenden Sozietät Wölfli, Schneuwly & Schneuwly binnen vier Minuten übertölpeln. Nachdem Basel mit dem als Trainer sehr repektablen Thorsten Fink in der Champions League noch eine Chance hat, hat es jetzt zumindest ein Schweizer Verein in die nächste Runde der Europa League geschafft.

Auch Leverkusen kam in Trondheim sang- und klanglos weiter, wobei es mir eigentlich ganz gut gefällt, dass sie im Moment keinen Überfliegerfußball bieten. Wie oft sind sie in Schönheit gestorben, nach der Rückkehr von Rolfes, Ballack und Kießling werden sie bestimmt noch schöner und zielgerichteter spielen.

Heute Abend wird es spannend, ob die Krise des BVB schon gegen Lwiw beginnt oder doch vielleicht erst am Sonntag in Nürnberg.

Hoffentlich spielt Frei

Es war ein Verlust für die Bundesliga, als Frei von Dortmund wegging. Barrios schießt zwar auch Tore, aber Frei hat das gewisse Etwas. Die Schweiz war praktisch ausgeschieden, als er sich im EM-Eröffnungsspiel verletzte. Mittlerweile ist er gerade Meister mit Basel geworden und vielleicht schon fit genug, um im Duell der Siegerteams in Gruppe H heute zu spielen. Aber wer weiß, vielleicht spielt er ja bald auch im Viertelfinale.